Immobilienkauf: Nebenkosten nicht unterschätzen

Darf es vielleicht etwas mehr sein? Die aktuell niedrigen Zinsen und das schwindende Vertrauen in andere Geldanlagen bescheren Immobilien gerade eine große Nachfrage. Unschlagbar niedrige Zinsen und Verkäufer, die etwas mehr verlangen – die Verlockung ist groß, für eine Immobilie mehr zu zahlen als ursprünglich geplant. Doch Vorsicht ist geboten, ein höherer Kaufpreis zieht auch höhere Nebenkosten nach sich.

Ein Beispiel:
Ein Paar wollte maximal 300.000 Euro für sein Häuschen zahlen. Die Nebenkosten beliefen sich damit auf rund 30.000 Euro (Makler 3,5%, Notar- und Grundbuchamt 1,5% und Grunderwerbsteuer 5,0%). Steigt der Kaufpreis jedoch auf 350.000 Euro, klettern auch die Nebenkosten um 5.000 Euro. Insgesamt gibt das Paar also 55.000 Euro mehr aus als es eigentlich wollte – und hat dabei noch nicht einmal Unvorhergesehenes abgedeckt, wie z. B. zusätzliche Kosten für Renovierung, Einrichtung oder Umzug.

Unser Tipp:
Trotz Niedrigzinsen und geringem Angebot sollte jeder seine Immobilienfinanzierung weiterhin konservativ kalkulieren. Andernfalls droht eine Nachfinanzierung, die teuer werden kann und die monatliche Belastbarkeit übersteigt.